Man brach den Fuss nicht durch. um den einen gebrochenen Hinterfuss durch ein Loch in dem anderen hindurchzuziehen und so das Tier an den gekreuzten Füssen aufzuhängen, wie man es sonst zu machen pflegte. Da beim Zerteilen des Opfers der rechte Hinterfuss gleich mit am Anfang abgeschnitten wurde, konnte das Tier nicht in dieser Weise aufgehängt werden.
sondern machte ein Loch am Kniegelenk. ערכוב = Kniegelenk. Talmudausg. u ed. Lowe: ערקובו, s. Bechor. VI Note 76.
und hängte es daran auf. Beide Hinterfüsse wurden am Kniegelenk durchlöchert und jeder an einem besonderen Haken aufgehängt, so dass, auch nachdem der eine Fuss abgeschnitten war, der ganze übrige Körper noch an dem anderen Fusse hing.
bis man an die Brust kam. Weiter wurde zunächst die Haut nicht abgezogen, weil man so den Kopf, von dem die Haut nicht abgezogen wurde, besser abtrennen konnte.
dem er zugefallen war. ihn auf den Altar zu bringen.
dann schnitt man die Kniestücke. die 4 Füsse vom Knie abwärts.
Darauf zog man die Haut ganz herunter. מרק verw. mit מרח = abreiben, polieren, daher auch reinigen, und davon abgeleitet hier = vollenden, fertig machen (Fleischer zu Levy, Neuhebr. Wörterb., III S. 319).
schnitt das Herz auf. Da die Brust erst später aufgeschnitten wurde, ist es schwierig, wie man schon jetzt das Herz aufschneiden konnte. Ascheri meint deshalb, dass diese Worte hier an falscher Stelle stehen und hinter die Worte קרעו ונמצא כולו גלוי לפניו zu setzen seien. Tif. Jisr. vermutet, dass man die Hand durch den aufgeschnittenen Hals hineingesteckt und so das Herz aufgeschnitten habe, damit das Blut, ohne dass anderes damit befleckt wurde, durch den Hals abfliessen konnte. Straschun meint unter Hinweis auf עור לבוב (Abod. Sar. 32 a), dass man vielleicht die Brust an der Stelle, hinter der das Herz liegt, durchstochen habe und so an das Herz gelangt sei.
und liess das Blut herausfliessen. weil durch das Aufseufzen des Tieres während des Schlachtens Blut aus der Schnittwunde in das Herz zurückgeflossen sein konnte und dieses wie aus der Schnittwunde auf die Erde geflossenes Blut nicht auf den Altar gebracht werden durfte (Ascheri).
schnitt die Vorderfüsse. bis zum Rumpf.
Dann ging man wieder hinauf. von der nach unten hängenden Kopfseite.
nahm das Fett. פדר die die Eingeweide bedeckende Fettlage.
und legte es oben hinauf auf die Schlachtwunde des Kopfes. um diese damit zuzudecken, da der Kopf mit der Schnittwunde nach oben zum Altar getragen wurde, s. Mischn. 3.
nahm die Eingeweide. Magen und Därme.
Den Pansen. S. Chull. III Note 12.
spülte man im Abwaschraume. S. Midd. V, 3.
wie es nötig war. Wegen des vielen Unrats, der darin war, bedurfte er einer besonders gründlichen Reinigung und wurde diese in einem besonderen Raume vorgenommen.
die Eingeweide spülte man wenigstens. Mischnaausg,: במיעוטה, Talmudausg.: במעוטן. Die meisten Erklärer fassen das Wort in dem Sinne von „zum wenigsten“, soviel wie: לכל הפחות. Nach einer anderen Erklärung ist unter מעוטה oder מעוטן ein Behälter zu verstehen, in dem die Eingeweide abgewaschen wurden, vgl. מעטן = Bottich Maasr. IV, 3. Der ungenannte Erklärer in der Talmudausg. liest: במיעוטן „של״ שולחנות und erklärt: auf dem kleinsten der Tische.
die zwischen den Säulen standen. Der Erklärer in der Talmudausg. liest die beiden Worte שבין העמודים nicht, nach ihm sind nicht die Tische gemeint, die zwischen den Säulen standen, diese wurden beim Abhäuten der Opfertiere benutzt (s. oben III Note 38), die hier genannten Tische dagegen standen innerhalb des Raumes, in dem geschlachtet wurde, wie es in den Erläuterungen des Talmud zur Mischna ausdrücklich heisse: עשרה שולחנות היו במקדש ח׳ של שיש „בבית המטבחים״ שעליהן מדיחין את הקרבים. Nach den anderen Erklärern waren es dieselben Tische, die auch beim Abhäuten benutzt wurden, und gehörte der Platz, auf dem die Säulen standen, eben auch noch mit zum בית המטבחים.