Das Wort ערלה heisst Vorhaut, dass nämlich die Früchte eines Baumes in den ersten drei Jahren, nachdem er gepflanzt worden ist, nicht gegessen werden dürfen; sie sind als Vorhaut, gleichsam als unrein zu betrachten. Erst im vierten Jahre sollen sie wie das מעשר שני geniessbar sein und in Jerusalem verzehrt werden. Dieses Gesetz gründet sich auf die Schriftstelle (Levit. 19, 23—25): „Und so ihr in das Land kommt und irgend einen Baum essbarer Frucht pflanzet so וערלתם ערלתו, so enthaltet euch seiner Vorhaut, seiner Frucht; drei Jahre sei sie euch eine Vorhaut, sie werde nicht gegessen. Und im vierten Jahre sei all seine Frucht zu einem heiligen Freudenfest dem Ewigen. Und im fünften Jahre dürft ihr seine Frucht essen, indem ihr euch zulegt seinen Ertrag. Ich bin der Ewige euer Gott.‟ — Dieser, aus drei Abschnitten bestehende Traktat giebt an: Welche Bäume dem Gesetze der ערלה unterworfen sind, und welche nicht; ferner, welchen Einfluss die Früchte der ערלה auf andere Früchte haben; endlich auch wird vorgetragen, dass die Schalen von ערלה-Früchten, mit denen etwas zubereitet, oder gefärbt ist, dem ערלה-Gesetz unterworfen sind. Auch über das Holz von ערלה-Früchten, mit dem man kocht, sind Vorschriften vorhanden. — Nach den Saaten und deren Abgaben, wird von den Baum-Früchten abgehandelt und wird nach חלה das Gesetz von ערלה, hierauf das von בכורים gelehrt, wie sie auch in der Bibel geordnet sind, nämlich ערלה in Levit. und בכורים in Deuteronomium.